Hetero Topos

Installation & Raumpartitur

Deutschland - Switzerland – 2015

Für Streichquintett, Stimmen und Son-Icons-Raumpartitur mit Interaction Notation IAN, 2015

Zwei klingende Welten begegnen sich. Während das Streichquartett traditionell in Quinten gestimmt ist, erklingt die solo Viola mit einer Scordatura (Gis, g, cis’ gis’). Diese Tonhöhen ergeben sich theoretisch durch Rotation von Mond, Erde und Erde um die Sonne. Rotationsklänge von Himmelskörpern können in der Astrophysik durch Sonifikation für das menschliche Ohr hörbar gemacht werden.

Das Wesentliche ist für das Ohr unsichtbar – es sei denn, das Auge hört mit. Die Son-Icons stehen farblich ebenfalls in Relation mit den Rotationsklängen. Jede Tonschwingung kann durch Hoch-Oktavierung zu Farbschwingung werden. (Rotation von Mond gis-Hellgelb / Erde g-Orangerot / Erde um Sonne cis-Ultramarinblau alle mit Stimmton 132 Hz.). Galaktische Grössenordnungen treffen farblich und klanglich auf die Erde, auf Menschen und ihre Instrumente. Michel Foucault spricht von Heterotopien – anderen Orten. Sie bringen auch Räume an demselben Ort zusammen, die eigentlich unvereinbar sind. Das Publikum erlebt in der Installation und Raumpartitur Hetero Topos eine klangliche, farbliche und szenisch-räumliche Annäherung

VIDEO 

Uraufgeführt mit dem Ensemble Horizonte am Fest der Musik 2015. Ausstellung im Hangar in Detmold 2015, Schweizertournee 2016, Einzelausstellung in der Galerie da Mihi 2016
Dank an die Cassinelli-Vogel-Stiftung, dem Ensemble Horizonte und Pro Helvetia für den Kompositionsauftrag.