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«Conduction» Diese Dirigiersprache für Improvisations-Orchester wurde vom amerikanischen Komponisten Butch Morris initiiert. In Europe wird «Conduction» vom London Improvisers Orchestra seit Jahren praktiziert. Das LIO, mit dem Artistic Director Steve Beresford, besteht aus prominenten Mitinitiatoren wie Evan Parker und der Londoner Improvisationsszene sowie vielen internationalen Gästen. Seit1998 trifft sich das LIO in einer monatlichen Residenz mit Konzert.«Conduction» wurde substantiell weiterentwickelt und durch zahlreiche CD-Produktionen dokumentiert. Die gut vierzig Zeichen werden international von diversen improvisierenden Orchestern verwendet und stetig weiterentwickelt.

Die «Interaction Notation» IAN ist Schnittstelle und gemeinsame Sprache für Komprovisation, musikalisch-szenische, interdisziplinäre sowie interkulturelle Kontexte.

Diese Notation fördert die Interaktion zwischen den Beteiligten, sowie neue Formen von Kreation und Interpretation. In die IAN können sowohl westliche Notation, graphische Notationen wie Symbole für szenische, wissenschaftliche Daten, improvisatorische, intermediale Angaben für Video, Game, Licht, bewegliche Lautsprecher, Tanz etc. implementiert werden. Dank der flexiblen Zeitstruktur eignet sich die IAN für präzise Bespielungen von komplexen Raumsituationen mit vielen Beteiligten. Die Grundzüge der IAN sind in kurzer Zeit erlernt und können auf unterschiedlichsten Komplexitätsgraden angewendet werden.

Hintergrund: Die «Interaction Notation» IAN basiert auf der musikalischen Notationsform von Larry Ochs San Francisco. Ochs forschte seit 1978 nach musikalischen Notationsformen für strukturierte Improvisation, die insbesondere die Interaktion zwischen Musikern fördert und freie Zeitstrukturierung ermöglicht. Durch den Kompositionsauftrag von Ochs an Hug hat sie mit dieser rein musikalischen Notation erstmals gearbeitet. Seit 2008 hat Hug die musikalische Notation für musikalisch-szenische, intermediale und interkulturelle Kontexte substantiell weiterentwickelt und nennt sie nun IAN Interaction Notation.

 

«Son-Icons-Visual Music» ist eine intermediale Methode für Kreation und Komposition, die von Charlotte Hug entwickelt wurde. Durch den Medientransfer werden Strukturen und Qualitäten der Musik visuell erkennbar. Die beidhändig auf halbtransparentem Papier gezeichneten Musikstrukturen können in Spiegelung, Umkehrung, Krebs etc. gelesen werden. In diesem Sinne erinnern sie an eine Art visuelle Umsetzung einer Kompositionstechnik, die aus dem Werk Bachs und der Zweiten Wiener Schule bekannt ist. Durch digitale Bearbeitung sowie Raum-und Videopartituren, werden musikalische Perspektiven substanziell erweitert, was zu neuen und präzisierten Klangvorstellungen und Interaktionen führt. Son-Icons können auch Hybride zwischen Bildender Kunst und Musiknotation darstellen. Die Kreativitätsmethode mit Son-Icons ist in der Ästhetik frei und nicht an einen spezifischen Musiktradition gebunden. Thema sind die musikalisch-visuellen Übersetzungsvorgänge und die neuen Informationen und Stimuli, die durch die Visualisierung entstehen. Son-Icons können in den unterschiedlichsten Formen auftreten, von "Klangskizzen" auf halbtransparentem Papier bis hin zu begehbaren Raumpartituren, Video-Partituren und Installationen.

Siehe Son-Icon Visual Music