NACHTPLASMEN

Orchesterwerk mit live Son-Icon Video-Partitur

Lucerne Festival 2011

«Die Nacht ist kein gesetzloser Ort, hier herrschen nur andere Gesetze» Elisabeth Bronfen - Tiefer als der Tage gedacht

Das Orchester bewegt sich in diesem gut 40minütigen Stück von einem Tagesbewusstsein in die Nacht und kommt transformiert wieder hinaus. Im ersten von Hug dirigierten Teil kommen die bild- und skulpturhaften Son-Icons und ihre musikalischen Umsetzungen zum Klingen. Dann tauchen die Orchestermusiker*innen und das Publikum in die Dunkelheit der Nacht ein. Die Dirigentin tritt ab, die Zentralperspektive löst sich auf und die Musiker*innen interagieren individuell mit den nächtlich gefärbten Son-Icons. Diese erscheinen modifiziert und animiert als Videopartitur, die himmelsartig über Orchester und Publikum ein neues Feld aufspannt. Im letzten Teil tritt die Dirigentin wieder auf und nimmt die nächtlichen, teils improvisatorischen Fragmente des Mittelteils auf. In diesem letzten Teil wird per Live-Remix der Videoeinspielung (die Son-Icons werden räumlich, zeitlich und beleuchtungstechnisch verändert) interaktiv in das visuelle und musikalische Geschehen eingreifen. Die Musiker*innen haben nun zwei formgebende Stimuli: Die Videopartitur und die Dirigentin. In diesem Spannungsfeld finden sich die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Musiker*innen in einem kollektiven, transformierten Orchesterorganismus zusammen.

VIDEO HÖREN

Live Video Animation und Remix: Götz Rogge, Musikregie Wolfgang Siuda, Lichtrhythmen Christa Wenger Blendwerk, Dramaturgie und Produktion Mark Sattler

Dank an Pro Helvetia und das Lucerne Festival für den Kompositionsauftrag von Nachtplasmen